Viel Zeit ist seit jenen dramatischen Tagen in der Geschichte „Schiebocks“ vergangen, doch die Warnung, an entscheidender Stelle nicht den gebotenen Respekt fehlen zu lassen, bleibt aktuell. Respekt und eine neue Bestimmung gibt es für den wohl ältesten erhalten gebliebenen Gebäudekomplex der Stadt, die sogenannte Fronfeste mit dem urtümlichen „Dresdner Turm“, der bald in neuem Glanz erstrahlen wird. Ehemals städtisches Gefängnis mit Diensträumen für Polizei und dem Wohnhaus des Fronvogtes (Gefängniswärters), verfügte die Anlage einst über einen mehr als 40 Meter (!) hohen Turm (mit „Marterkeller“ und Gefängniszellen), der aus dem 14. Jahrhundert zu stammen scheint und Bestandteil der Stadtmauer war. Nach langen Jahren des Verfalls und der Suche nach einer Nutzungsmöglichkeit hat sich nun mit der Christliche Hospiz Ostsachsen eGmbH ein Investor gefunden, der hier eine „Wohneinrichtung für Menschen in der letzten Lebensphase“ betreiben wird. Immerhin. Und einen Förderverein Fronfeste Bischofswerda e. V., der sich seit sieben Jahren um das Denkmal bemüht, gibt es auch: http://www.fronfeste-biw.de/index.htm
Bereits zum vierten Mal laden die Schiebocker Stadtführer am 21. Oktober 2017, 15.00 Uhr, zu ihrer „Lebendigen Stadtführung“ ein. Die seit 2014/2015 zertifizierte Gästeführer-Zunft sieht die besondere Form jener Stadtrundgänge als ihren Beitrag zum Festjahr „790 Jahre Bischofswerda“. Auf einem etwa 75-minütigen Spaziergang mit dem Stadtschreiber erwarten die Teilnehmer überraschende Begegnungen mit ehemals stadtbekannten Originalen. „Försters-Christl“ und „Buschner-Ottl“, sowie die Respekt gebietende Frau Bürgermeisterin freuen sich schon jetzt, gemeinsam mit ihre Gästen Geschichte und Geschichten auf unterhaltsame Weise erlebbar zu machen. Karten sind im Bürger- und Tourismusservice Bischofswerda (Altmarkt 1, 01877 Bischofswerda, Telefon: 03594 786-140Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) erhältlich.
Quelle: Bert Wawrzinek
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